Getränkekunde
Bier | |
Biersorten | |
Im Prinzip wird zwischen obergärigen und untergärigen Biersorten unterschieden. Wichtig ist die jeweils verwendete Hefesorte. Untergärige Hefezellen verdichten sich bei der Vermehrung und sinken im jungen Bier ab. Deshalb untergärig. Obergärige Hefezellen schwimmen bei ihrer Vermehrung dagegen nach oben. Deshalb obergärig. Der entscheidende Unterschied liegt jedoch in der Gärtemperatur: obergärige Hefetypen bevorzugen normale Zimmertemperatur, also 18 bis 22 Grad Celsius. Untergärige Hefe mag es zwischen 6 und 10 Grad Celsius, was nur mit Kühlanlagen zu erreichen ist. Obergäriges Bier ist daher älteren Ursprungs, während untergäriges lange Zeit als „Winterbier“ bekannt war. Denn bis Anfang des Jahrhunderts konnte nur mit Natureis gekühlt werden. Englisches Ale, Altbier, Kölsch, Weizen- bzw. Weißbier, Berliner Weisse gehören zu den obergärigen Bieren und Pils, Export, Dunkel, Hell, Märzen, Spezial, Bock zu den untergärigen. | |
Bierprobe Biergenuß ist ein sinnliches Erlebnis im wahrsten Sinne des Wortes. Testen Sie doch alle ihre Sinne und finden so Ihren Bier-Favoriten. Je mehr Sinne beim „Genußtraining“ beteiligt sind, desto besser. Schmecken Sie den Geschmack des Malzes, des Hopfens, des Wassers und der Hefe. Fühlen Sie die Fülle, den Körper des Bieres und das Prickeln der Kohlensäure auf der Zunge und dem Gaumen. Genießen Sie alle Phasen des Geschmacks und trinken Sie mit Verstand. Es gibt übrigens eine gewisse Reihenfolge beim Biergenuß. |
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1. Riechen. Prüfen Sie das Aroma und das Bouquet. 2. Sehen. Prüfen Sie die Erscheinung, also die Farbe und Schaum. 3. Schmecken. Prüfen Sie den Geschmack (erster Eindruck, Abgang). 4. Reflektieren. Prüfen Sie den Gesamteindruck. Probieren Sie es doch beim nächsten Glas Bier einfach aus! Sie werden sehen, es macht Spaß und Sie werden mit der Zeit zum echten Bierkenner. |
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Einschenken Vom richtigen Einschenken hängt es sehr wesentlich ab, ob das Bier auch richtig schmeckt. Ein Tipp vom RAPP Braumeister: das Glas zuerst kalt ausspülen. Dann das Glas leicht schräg halten, zügig einschenken und den Schaum eine kurze Zeit setzen lassen. Als letzter Pfiff wird zum Schluss die Schaumkrone aufgesetzt. Fett an oder im Glas ist der größte Bierfeind. Es zerstört nicht nur die Schaumbildung, sondern nimmt dem Bier auch seine prickelnde Frische. Selbst der fetthaltige Kochdunst beeinträchtigt das Aroma und Aussehen des Bieres. Biergläser gehören deshalb immer in den Schrank. Wussten Sie, dass Haushalts-Spülmittel nur sparsam zum Reinigen von Biergläsern verwendet werden dürfen? Jedes Glas muß zweimal gewaschen werden, heiß und kalt. Danach trocknen lassen und nicht mit einem Tuch trocken reiben. |
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Säfte | ||
Saft ist Saft! Keineswegs! Wer genau hinsieht, stellt fest, dass es unterschiedliche Arten von fruchthaltigen Getränken gibt. Fruchtsäfte, Fruchtnektar und Fruchtsaftgetränke. Wir von Rapp halten uns an die EU-Fruchtsaftrichtlinie und an die deutsche Fruchtsaftverordnung. Diese legt genau fest, wie viel Fruchtanteil in den verschiedenen Varianten enthalten sein muss und was sonst noch bei der Herstellung zu beachten ist. Wir von Rapp zeigen Ihnen die feinen Unterschiede: Fruchtsaft ist das natürlichste Produkt in dieser Familie. Er besteht aus 100% „flüssigem Obst“, weder Konservierungsstoffe, Zucker, noch Farbstoffe dürfen zugesetzt werden. Fruchtnektar wird meist aus Früchten hergestellt, bei denen ein 100prozentiger Saft nicht schmecken würde. Der Fruchtgehalt liegt zwischen 25% und 50% und kann sich aus Frucht, Fruchtsaft oder Fruchtmark zusammensetzen. Fruchtsaftgetränke zählen zu den Erfrischungsgetränken und enthalten neben kleinen Mengen Fruchtsaft, Trinkwasser, natürliche Fruchtaromen, Zucker und gegebenenfalls Genusssäuren. Der Mindestfruchtgehalt liegt zwischen 6% und 30%. |
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Wasser | ||
Mineralwasser – spritzig, medium oder still? Mineralwasser ist ursprünglich und rein, sein Mineralstoffgehalt muss wissenschaftlich nachgewiesen und amtlich anerkannt sein. Die Angaben des Analysen- und Mindesthaltbarkeitsdatums sind Pflicht. Die Hersteller geben meist freiwillig zusätzlich die im Wasser gelösten Stoffe (Anionen und Kationen) in einer kompletten Nährstoffanalyse an. Außerdem ist der Kohlensäuregehalt wichtig: Spritzig ist ein Wasser mit etwa 6 Gramm Kohlensäure pro Liter, stilles Mineralwasser enthält bis zu 3 Gramm Kohlensäure, der Bereich dazwischen wird als „medium“ oder „kohlensäurearm“ eingestuft. Kohlensäure kann sowohl entzogen wie auch zugesetzt werden. Zur Verbesserung der Optik, des Geschmacks und Geruchs werden Eisen und Schwefel abgetrennt. Das wird auf dem Etikett mit „enteisent“ und „entschwefelt“ deklariert. Wir unterscheiden zwischen natürlichem Mineralwasser, Quellwasser, Tafelwasser und Heilwasser. Mineralwasser darf nur an seinem Quellort abgefüllt werden, und zwar für den Endverbraucher nur in Behältnisse bis zu 2 Litern. In der Gastronomie kommt Mineralwasser deshalb niemals aus Zapfanlagen, wie wir es von Cola, Limonade und Bier kennen. Für Tafel- und Quellwasser gelten die strengen Mineralwasserrichtlinien nicht, die Abfüllung in Container ist für solche Wässer gestattet. Übrigens: Der Konsum von Mineralwasser hat sich seit 1970 versiebenfacht! Im Durchschnitt trinkt jeder Bundesbürger im Jahr rund 138 Liter Mineralwasser. |
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Fruchtig & Frisch! Mineralwasser mal anders Klassisches Mineralwasser ist immer noch des Deutschen liebstes Getränk. Waren es 1970 noch jährlich 12,5 Liter, so ist Mineralwasser heute mit einem jährlichen Pro-Kopf-Verbrauch von knapp 130 Litern längst ein Grundnahrungsmittel. Doch manchmal wünscht man sich eine geschmackliche Abwechslung. Eine hervorragende Alternative bietet hier RAPP mit Mineralwasser plus Frucht. Ob Zitrone, grüner Apfel, Birne oder Traube-Cranberry – welches ist Ihr Favorit? Unsere Getränke werden auf Basis unseres natürlichen Mineralwassers hergestellt und mit Fruchtsaft verfeinert. Dadurch erhalten sie den erfrischend fruchtigen Geschmack und bleiben doch leicht und ganz natürlich. Verwöhnen Sie sich und Ihren Körper und finden Sie neuen Geschmack am Wasser trinken. Genießen Sie die hochwertige und gesunde Abwechslung zu unseren klassischen Mineralwässern. Unsere Mineralwässer plus Frucht sind natürlich kalorienarm. All das macht Mineralwasser plus Frucht zum idealen Durstlöscher für den ernährungsbewussten Mineralwassertrinker. Probieren Sie die Vielfalt! |
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Erfrischung „Wenn Dir das Leben eine Zitrone gibt,“ – mach Limonade draus. Sie schmeckt lecker. Ist fruchtig und erfrischend. Wo kommt sie eigentlich her, die Limonade. Schon im alten Rom gab es kühle und wohl auch gesüßte Getränke. Literarische Erwähnung findet die Limonade erst im Spanien des 16. und 17. Jahrhunderts. Historiker orteten dort auch die Herkunft des Namens „Limonata“, der sich in italienischen Quellen als „Lemonata“ findet. Lexika aus dem 19. Jahrhundert geben dann erste Hinweise auf Rezepturen. |
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Wann die heutige Form entstand ist noch
unklar. Im 17. und 18. Jahrhundert schenkten die
„Limonadiérs“ in Paris ihre Erfrischungsgetränke aus großen verzierten Behältern aus, die sie auf
dem Rücken trugen. Mehr Frische brachte die Kohlensäure in die Limonade. Johann Baptist van Helmont
(1577-1644) entdeckte dieses Gas. Er stellte es aus Kalksteinen und kohlensaurem Kali schon zu seiner Zeit
künstlich her. Die Lösung des Problems, Wasser mit Kohlensäure anzureichern, gelang erst Anfang des 19.
Jahrhunderts. Unter Zugabe von Aroma und Zucker entstanden erste Limonaden im heutigen Sinne. Auch Kurgäste
in Badeorten bekamen ihr „heilendes“ Wasser mit einem Schuß Sirup serviert. Heute gehören Limonaden zu den Klassikern unter den Erfrischungsgetränken. Für ihre Güte sorgen die „Leitsätze für Erfrischungsgetränke des Deutschen Lebensmittelhandbuchs“. Darin ist beispielsweise festgelegt, dass Limonaden im Gegensatz zu Brausen natürliche Auszüge von Früchten und Pflanzen enthalten müssen. Probieren Sie doch mal eine unserer fruchtigen Rappen-Limonaden. |
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